Die 7 magischen und berühmten Säulen der Widerstandsfähigkeit

„Ey du, sag mal: Wie schaffst du es, trotz allem so positiv zu bleiben?“ Ich höre immer mal wieder Sätze wie: „Ich wäre auch gerne positiver. Wie machst du das?“ oder „Ich könnte das niemals.“ Und ob! Auch du kannst das.

Das magische Stichwort ist hier: Resilienz.

Was genau das bedeutet und viel wichtiger: Was Resilienz im Kontext deiner Endometriose Erkrankung zu suchen hat, erfährst du heute.

Was ist das denn jetzt bitte?

Der Duden sagt, Resilienz ist die psychische Widerstandskraft oder Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Ich sage: Resilienz ist ein Schlüssel zu einem erfüllten und ausgeglichenen Leben.

Wir alle finden uns früher oder später in Krisensituationen wieder. Sei es eine verlorene Liebe, der Verlust eines geliebten Menschen oder die Diagnose einer chronischen Krankheit. Diese Krisen, so bedeutend oder auch unbedeutend sie uns zuerst erscheinen mögen, hinterlassen Spuren bei uns. Durch sie sammeln wir Erfahrungen, wie wir mit Krisensituationen umgehen können.

Die 7 (magischen) Säulen der Resilienz

Gelungene oder auch misslungene Krisenbewältigung prägen unsere Resilienzfähigkeit ungemein. Ob wir unsere Resilienzfähigkeit aufgrund einer durchlebten Krise nun stärken oder schwächen, hängt ganz davon ab, ob wir die richtigen Schlüsse aus unserem Verhalten ziehen.

Habe ich das Gefühl, dass ich eine Herausforderung nur mit Ach und Krach überstanden habe oder nur durch äußerliche Einflüsse gerade so durchgekommen bin, fördert das mein Resilienzverhalten nicht unbedingt.

Denke ich aber, dass ich die Situation wirklich gemeistert habe, kann mein zukünftiges Verhalten in Krisensituation von diesem Lerneffekt profitieren.

Ich habe die Möglichkeit meine Resilienz durch präventives Training zu vertiefen. Dabei kann ich Faktoren und Eigenschaften, die ich in Krisen benötige, aktiv trainieren, um handlungsfähig und psychisch gesund zu bleiben.

Die 7 Säulen der Resilienz sind ein Modell, um besser verstehen zu können, wie wir unsere psychische Widerstandskraft für herausfordernde Situationen stärken und ausbauen können.

Du willst mal reinschnuppern und schauen, wie ich arbeite?

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1. Säule: Akzeptanz

Dinge, Personen oder Ereignisse so anzunehmen, wie sie sind, auch wenn sie sich nicht unseren Vorstellungen und Wünschen entsprechen. Der Prozess des Akzeptierens klingt in der Theorie so unglaublich banal und einfach. Das sieht in der praktischen Umsetzung aber leider häufig ganz anders aus. Den Job zu verlieren, für den man so viel getan hat, eine unerwiderte Liebe, das engstirnige Verhalten der Nachbarin oder eben eine chronische Erkrankung zu haben. Das alles zu akzeptieren – uff!

Welche Möglichkeiten haben wir also, um mit einer solchen Situation umzugehen? Heruntergebrochen haben wir genau vier (drei) Möglichkeiten:

Entweder wir können eine Situation verändern oder wir verlassen sie. Wenn das Beides nicht geht, bleibt uns nur noch im Widerstand zu verharren oder (unsere Lieblingsmöglichkeit): Akzeptanz.

Was genau hat Akzeptanz denn jetzt mit deiner chronischen Erkrankung zu tun? Und warum ist das so enorm wichtig für alle, die eine chronische Erkrankung haben?

Eine chronische Erkrankung hat eine (und noch viele mehr) fiese Eigenschaft: Sie bleibt – höchst-wahrscheinlich – sehr lange, wenn nicht sogar für immer, wenn wir (Stand 2022) davon ausgehen, dass in greifbarer Zukunft vorerst keine Heilungsmöglichkeit gibt. Eine chronische Erkrankung, die sich auf so viele Lebensbereiche auswirkt, und somit häufig zu spüren ist, hat einen immensen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wenn wir dabei bleib-en, diese Erkrankung nicht zu akzeptieren, befinden wir uns im ständigen Widerstand. Und ich befürchte, du weißt sehr genau, wie kräftezehrend dieser Widerstand für dich ist. Und wenn wir eines brauchen: Dann ist es Kraft. Kraft und Energie für uns, unser Leben und unsere Liebsten.

2. Säule: Selbstwirksamkeit

Ein Mensch, der davon überzeugt ist, dass er Herausforderungen und schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen kann, ist ein von seiner Selbstwirksamkeit überzeugter Mensch.

“Da kann ich nichts machen!” Stimmt so nicht!

Menschen mit einer hoher Selbstwirksamkeitserwartung gehen davon aus, ihre Probleme durch eigene Fähigkeiten und Kompetenzen in den Griff zu bekommen und Herausforderungen auch in schwierigen Situationen zu meistern. Diese Menschen gehen davon aus, dass sie etwas bewirken, etwas verändern können durch ihr Handeln.

Hier vereint sich der gesunde Optimismus mit der eigenen Tatkraft! Denn Selbstwirksamkeit beschreibt, dass wir zum einen positiv in die Zukunft schauen UND uns daran auch aktiv beteiligen können.

Die Überzeugung wirksam zu sein hat einen wesentlichen Einfluss auf unser Denken, unser Fühlen und wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten. Im Umkehrschluss also auch auf unsere Wahrnehmung und unser Wohlbefinden.

Der Glaube an die eigenen Kompetenzen, also eine gewisse Selbstwirksamkeitserwartung, hat einen wesentlichen Stellenwert auf dem Weg zu einem resilienten Leben – insbesondere wenn man eine chronische Erkrankung im Gepäck hat.

3. Säule: Eigenverantwortung

Bei eigenverantwortlichem Handeln geht es vor allem darum, die Opferrolle zu verlassen und aktiv an uns, unserem Handeln und unserer Wahrnehmung zu arbeiten.

Wer eigenverantwortlich handelt, übernimmt für sich, die eigenen Entscheidungen und das eigene Handeln Verantwortung und zeigt somit psychische Widerstandskraft. Gleichzeitig – und das ist im Kontext einer chronischen Erkrankung besonders wichtig – übernimmt eine eigenverantwortliche Person, die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden. Bevor du innerlich gerade auf die Barrikaden gehst:

Nein, du trägst natürlich keine Schuld an deiner Erkrankung und nochmal: Nein, du bist nicht hundertprozentig und ganz allein für dein Wohlbefinden verantwortlich.

Das spielen natürlich noch knapp tausend andere Faktoren und Variablen mit rein. Aber du musst, beziehungsweise darfst, Verantwortung für dich selbst übernehmen.

Denn auch wenn du eine chronische Erkrankung hast, bist du in der (Eigen)verantwortung, dich um:

deine körperliche und mentale Gesundheit zu kümmern und deine Ziele und Wünsche zu verfolgen. Außerdem liegt es auch an dir, immer wieder eine Balance her-zustellen zwischen Arbeit, Freizeit und dem nächsten Ärztemarathon.

Du hast Lust, dich noch mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen?

4. Säule: Lösungsorientierung

Grundsätzlich haben wir im Umgang mit Problemen und Herausforderungen zwei Handlungsalternativen: eine problemorientierte und eine lösungsorientierte.

Die lösungsorientierte Herangehensweise beschreibt nicht nur, dass wir lernen unseren Fokus vom Problem auf die Lösung zu schwenken. Vielmehr geht es darum, sich auch wirklich von einem Problem zu distanzieren, um eine andere Wahrnehmung oder Sichtweise möglich zu machen.

Das lösungsorientierte Denken und Handeln beschreibt einen Prozess, bei dem unser Fokus auf die bereits gut funktionierenden Dinge liegt. Anstatt die Ursache von Problemen wieder und wieder durchzugehen oder ausfindig zu machen, wird die eigene Aufmerksamkeit auf Chancen und Möglichkeiten gelenkt. Das ist so wichtig für ein ausgeglichenes Leben, weil die Problemfokussierung sich komplett verselbstständigen und – ehe man sich versieht – zu einer energieraubenden inneren Grund-einstellung werden kann.

5. Säule: Gesunder Optimismus

Gesund optimistisch sind wir, wenn wir unseren Blick ausweiten auf all das Positive, was in unserem Leben passiert, ohne aus den Augen zu verlieren, dass eben auch negative Erlebnisse zu unserem Leben dazugehören.

Zum einen wollen wir also nicht einfach auf der „Sieh’s doch einfach positiv“ – Welle mitreiten, zum anderen wollen wir uns aber auch nicht dem Gegenspieler – dem ständigen Pessimismus – hingeben. Wir versuchen eine Balance herzustellen und aufrechtzuerhalten und das machen wir mit: gesundem Optimismus.

6. Säule: Gesunde Beziehungen

Ein gesundes soziales Netzwerk ist dein Fallschirm in Krisenzeiten, bei Herausforderungen und Problemen. Gesunde Beziehungen sind das Fundament.

Klingt wie eine Floskel, ist aber so: Gemeinsam sind wir stärker!

Bei der nächsten Säule der Resilienz „Gesunde Beziehungen“ geht es um die Fähigkeit, sich ein Netzwerk, also eine Art Beziehungsgeflecht, aktiv zu erschaffen, dass dir bei Krisen oder Herausforderungen zur Seite steht und dich mit Rat und Tat unterstützt. Gleichzeitig geht es auch um die Kompetenz, diese Beziehungen in den richtigen Momenten „abrufen“ zu können.

Also ganz genau zu wissen: Wer ist wann wie für mich da? An wen kann ich mich wenden und wer hat vielleicht ein paar Tipps auf Lager?

Allerdings beschreibt diese Säule der Resilienz nicht nur das Bestehen eines Netzwerkes, sondern auch die Aufrechterhaltung und das aktive Aufbauen eines Netzwerkes. Das klingt alles sehr berechnend oder vorausplanend:

Aber ein gesundes Netzwerk ist sozusagen unser Fallschirm in Krisenzeiten. Und es stärkt unsere Resilienz ungemein, Verbundenheit zu fühlen und zu erfahren. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen: Bindung ist ein wichtiges – wenn nicht sogar das wichtigste – Grundbedürfnis von allen Menschenkindern der Erde.

7. Säule: Zukunftsorientierung

Die Frage “Wie geht es denn nun weiter?” kann für große Unruhe und noch größeres Kopfzerbrechen sorgen. Wie du dem entgegensteuern kannst, wirst du mithilfe der Resilienzsäule Zukunftsorientierung erfahren.

Und wie geht’s jetzt weiter?

Zukunftsorientierung beschreibt im Kontext der Resilienz die Fähigkeit, sich sehr lohnenswerte und auch bedeutsame Ziele setzen zu können und dann auch konsequent und “zielstrebig” zu verfolgen. Außerdem werden Menschen als zukunfts-orientiert beschrieben, wenn sie sich aktiv und vor allem bewusst auf die Zukunft vorbereiten.

Resiliente Menschen entwickeln häufig zuallererst eine Vorstellung oder eine Vision, wie die Zukunft aussehen könnte. Darauf folgen konkrete Ziele und schließlich das zielstrebige und tatkräftige Handeln, um die eigenen Pläne schlussendlich auch zu verwirklichen.

Ein netter Nebeneffekt der Zukunftsorientierung: Wer sich aktiv mit seinen Zielen auseinandersetzt, wird wie durch Zauberhand auch viel offener für verschiedene, vielleicht unbekannte, Lösungswege.

Behalte im Hinterkopf: Nicht jedes Ziel muss erreicht werden, aber Ziele zu haben, bringt Erfahrungen mit sich, Freude und Erlebnisse.

Fragen, die du dir stellen kannst:

Ich hoffe, dass für dich etwas dabei war!

Aber wie genau soll mir das jetzt helfen, den Weg mit meiner chronischen Erkrankung etwas beschwingter zu gehen?

Wenn du wirklich Interesse hast, dein Leben resilienter leben zu können, kannst du dir das Gruppencoaching „Resilient trotz Endometriose“ anschauen und wir gehen den Weg gemeinsam.

Du hast eine Frage oder eine Idee für einen neuen Blogartikel? Dann schreibe mir gerne eine Nachricht über Instagram auf @endometrioseinderhose.

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Wer steckt hinter #endometrioseinderhose?

#endometrioseinderhose

Aloha, ich bin Toni! Mental Coach, Autorin, Endometriose Betroffene und Expertin für den Umgang mit deiner Endometriose Erkrankung.

Ich zeige dir, wie du dein Leben mit deiner chronischen Erkrankung mit Leichtigkeit und Akzeptanz immer mehr genießen kannst.

Seit 2020 unterstütze ich Menschen mit Endometriose mit meinem Buch, zahlreichen Onlinekursen, Gruppencoachings, Meditationsrunden und Frauenkreisen.

Hier und auf meinem Instagram-Kanal @endometrioseinderhose findest du jede Menge Inspiration und Wissenswertes zu den Themen chronische Erkrankungen, Mental Health,  Endometriose und Mindset.